Vor dem Hintergrund der Verschuldung der öffentlichen Haushalte gewinnen Public Private
Partnerships (PPP) zunehmend an Bedeutung für die öffentliche Leistungsbereitstellung. Dabei
wird stets auf die gegenüber der rein öffentlichen Bereitstellung erhöhte Effizienz verwiesen.
Bisher wurden bei diesem politischen Reforminstrument allerdings nur die kurzfristigen
operativen Effizienzwirkungen betrachtet. Eine Diskussion ihrer langfristigen
gesamtwirtschaftlichen Vorteilhaftigkeit hat nicht stattgefunden. Rembert Schulze Wehninck
analysiert die langfristigen Wettbewerbswirkungen von PPPs. Am Beispiel der kommunalen
Abfallwirtschaft untersucht er ob PPPs zu Wettbewerbsbeschränkungen führen und wie sich PPPs
in den relevanten Märkten verhalten. Er zeigt dass die öffentlichen und privaten PPP-Akteure
ihre strukturellen Handlungsspielräume zu Lasten der gebührenzahlenden Abfallbesitzer und der
konkurrierenden Entsorgungsunternehmen nutzen. Damit trägt der Autor nicht nur zur
gesamtwirtschaftlichen Bewertung von PPPs bei sondern gibt konkrete Anhaltspunkte für ihre
optimale Gestaltung.