Die Notwendigkeit betrieblicher Gesundheitsförderung ist in Forschung und Praxis unbestritten
doch bislang fehlen taugliche Verfahrensweisen eines ganzheitlichen
Gesundheitsmanagements.André Emmermacher versteht betriebliches Gesundheitsmanagement im
Wesentlichen als Personal- und Organisationsentwicklung und überträgt Elemente eines
professionellen Weiterbildungsmanagements auf das Gesundheitsmanagement. Er entwickelt ein
Modell eines professionellen Gesundheitscontrollings das die nachhaltige Steuerung
Qualitätssicherung und Nutzenbestimmung des betrieblichen Gesundheitsmanagements ermöglicht.
Anhand der Einführung eines Gesundheitscontrollings in einem Großunternehmen der Metall- und
Elektroindustrie ermittelt er mit dem Inventar zur betrieblichen Gesundheitsförderung (IBG)
neben sozialen personalen und organisationalen Variabeln erstmals gesundheitsbezogene
Leistungsparameter wie die Präsentismusquote und die Health-Related Lost Productive Time (HLPT)
und stellt konkrete Handlungsansätze vor. Darüber hinaus diskutiert er die Einflüsse der Core
Self-Evaluations (CSE) und der Präsentismusneigung als neue Variablen in der
Gesundheitsförderung.