Die Geschichte eines moralischen Irrtums der in Ruanda eines der größten Verbrechen des
Jahrhunderts ermöglichte. Der Roman zweier Menschen die im Chaos ihrer Zeit um ihre Unschuld
kämpfen. Ruanda April 1994 in Kigali wütet der Mob. David Mitarbeiter der Schweizer
Entwicklungshilfe hat das Flugzeug mit dem die letzten Ausländer evakuiert wurden abfliegen
lassen. Er versteckt sich hundert Tage in seinem Haus vom Gärtner mit Nahrung versorgt - und
mit Informationen über Agathe Tochter eines Ministerialbeamten die der Grund für sein Bleiben
ist. Die vergangenen vier Jahre ihrer Liebe ziehen ihm durch den Kopf die Zeit die er als
Entwicklungshelfer in Kigali verbrachte. Millionen wurden in ein totalitäres Regime gepumpt
das schließlich als es die Macht an eine Rebellenarmee zu verlieren drohte einen Genozid
organisierte. Auch David wurde zum Komplizen der Schlächter und als die Aufständischen Kigali
einnehmen flieht er mit den Völkermördern über die Grenze. Dort findet er in einem
Flüchtlingslager Agathe wieder aber es ist nicht die Frau die er einmal liebte. Lukas
Bärfuss` minutiös recherchierter Roman berichtet von Menschen die das Gute beabsichtigten und
das Böse bewirkten. "Hundert Tage" erzählt ein dunkles Kapitel aus Afrikas Geschichte in das
wir tiefer verstrickt sind als wir glauben wollen. Nicht zuletzt ist es die bewegende
Geschichte einer Liebe in Zeiten des Krieges und die Geschichte von den Verheerungen die der
Hass anrichtet.