Jüdisches Exil in der Karibik: Die Dominikanische Republik als letzter Zufluchtsort.Zwischen
1940 und 1945 ließen sich einige hundert jüdische Flüchtlinge aus Europa in Santo Domingo in
der Dominikanischen Republik nieder und gründeten dort in Sosúa eine Siedlung mit Schulen
landwirtschaftlichen Kooperativen und einem reichen kulturellen und religiösen Leben. Ihre
Geschichte steht im Zentrum dieses Buches für das die US-amerikanische Historikerin Marion
Kaplan eine große Anzahl archivalischer Quellen und lebensgeschichtlicher Interviews
ausgewertet hat. So kommen die Hoffnungen und Erwartungen der Flüchtlinge zur Sprache ihre
Anpassungsleistungen in der für sie fremden karibischen Welt ihre Erfolge aber auch ihr
Scheitern: Die meisten von ihnen verließen ihr Exilland nach Kriegsende. Zudem beleuchtet die
Autorin die Rolle der übrigen Protagonisten dieses kleinen Dramas am Rande der großen Politik:
Die dominikanische Regierung die als einzige jüdische Flüchtlinge aufnahm als sich ihnen alle
anderen Türen verschlossen die US-Regierung die das Unternehmen zunächst positiv beurteilte
und dann ihre Meinung änderte das American Jewish Joint Distribution Committee das das
Siedlungsprojekt unterstützte und verwaltete und schließlich die dominikanischen Arbeiter die
Sosúa mit aufbauten - ein Kaleidoskop aus Stimmen und Perspektiven das zudem deutlich macht
auf welch vielfältige Probleme politische Flüchtlinge bis heute stoßen.Inhaltsangabe