Eine Episode in der Migrationsgeschichte Berlins.Berlin - Drehscheibe zwischen Ost und West -
war bereits seit dem Ende des 19. Jahrhunderts vor allem aber nach dem Ersten Weltkrieg
Zufluchtsort und Zwischenstation für Zehntausende von Juden aus Osteuropa meist Kriegs-
Pogrom- oder Revolutionsflüchtlinge aus Russland Litauen oder Galizien. Für mehr als ein
Jahrzehnt wurde die Stadt zu einem Zentrum jüdischer Migration in Europa. Vielfältig vernetzt
und in mehreren Sprachen zu Hause bewirkten die Migranten aus dem Osten Europas eine Blüte
jüdischer Kultur in Berlin und waren zugleich Teil des multikulturellen Stadtraums. Viele
dieser oft mittellosen jüdischen Familien lebten im Scheunenviertel nahe dem Alexanderplatz
andere im bürgerlichen Charlottenburg das aufgrund des hohen russischen Anteils der
Bevölkerung auch Charlottengrad genannt wurde. Die Ausstellung »Berlin Transit« erzählt anhand
von Kunstwerken Dokumenten Fotos und Objekten vom Leben der Emigranten. Der reich bebilderte
und durchgehend farbige Katalog begleitet die Ausstellung und vertieft ihre Themen in zehn
Essays renommierter Wissenschaftler.Ausstellung im Jüdischen Museum in Berlin: 23.03.2012 bis
15.07.2012