Peter Rühmkorf und Walther von der Vogelweide: eine freundschaftliche Annäherung zweier großer
Lyriker über die Jahrhunderte hinweg erzählt anhand von Gedichten Briefen und
Tagebuchnotizen.Peter Rühmkorf fand in den 1970er Jahren eine erstaunliche und für sein
weiteres literarisches Werk bedeutsame Nähe zu Walther von der Vogelweide. Davon erzählt dieses
Buch.Rühmkorfs Anverwandtschaft über einen Zeitraum von acht Jahrhunderten hinweg zeigt sich in
seinen Übersetzungen der mittelhochdeutschen Gedichte Walthers von der Vogelweide »des Reiches
genialster Schandschnauze«. Parallel dazu schrieb Rühmkorf einen auch literaturwissenschaftlich
bemerkenswerten Essay über den »Reichssänger und Hausierer« für den er sich von dem
bedeutenden Mediävisten Peter Wapnewski Rat holte.Der Briefwechsel zwischen Dichter und
Wissenschaftler in dem sie über den 'richtigen' Zugang zu Walther streiten wird hier dem
Essay zur Seite gestellt. Die Beschäftigung mit dem mittelalterlichen Dichterkollegen half
Rühmkorf auch bei der Überwindung seiner 'poetischen Krise': Erstmals nach zehn Jahren
entstanden um 1975 wieder eigene Gedichte. Diesen Zusammenhang belegen Passagen aus den
unpublizierten Tagebüchern Rühmkorfs die in diesem Band auszugsweise dokumentiert sind.