Die schillernden Vorreiter des Informationszeitalters: Hacker im Spiegel der deutsch-deutschen
Zeit- und Technikgeschichte. Hacker und Haecksen zählen zur Avantgarde der Computerisierung.
Seit den späten 1970er-Jahren bildeten sie sich in der Bundesrepublik und in der DDR zu
eigensinnigen ComputernutzerInnen mit einschlägigem Wissen heraus. Sie eigneten sich das Medium
spielerisch an schufen Kontakträume und brachten sich so aktiv in den Prozess der
Computerisierung ein. Durch ihre Grenzüberschreitungen zeigten sie dabei Chancen und Risiken
der Digitalisierung auf. Julia Gül Erdogan geht der Entstehung der Hackerkulturen in Ost- und
Westdeutschland nach. Sie analysiert wie deren teils subversive Praktiken Machtgefüge in
Politik Wirtschaft und Gesellschaft herausforderten. Zugleich verdeutlicht die Arbeit
Gemeinsamkeiten und Unterschiede der frühen sub- und gegenkulturellen Computernutzung in den
beiden deutschen Teilstaaten.