Die Studie zeichnet mittels erstmals kritisch edierter Dokumente nach wie sich Leben und
Schaffen Jakob Lenz` zwischen den Polen des Dichters und des Predigers bewegen.Gregor
Babelotzky untersucht die biographische stoffliche und poetologische Spannung von Dichter und
Prediger bei Jakob Lenz im Zusammenspiel von Rhetorik Literatur und Homiletik im Ausgang des
18. Jahrhunderts. Diese dialektischen Beziehungen zwischen der Sphäre der Predigt und der
Literatur bilden Lenz` poetologisches Problem wie Literatur auf das Erkenntnisvermögen wirken
kann ohne den Freiheitsspielraum des Menschen der seine Gottesebenbildlichkeit erst begründet
einzuschränken.Da bislang kaum ein Text von Lenz historisch-kritisch ediert ist greift
Babelotzky überwiegend auf den jeweils in Frage stehenden Materialzusammenhang selbst zurück.
Bestimmte Manuskripte und Materialien werden im Anhang der Studie erstmals mit Faksimile und
zeichengenauer Umschrift kritisch ediert. Der Einbezug dieser Bestände sowie die Revision der
bisherigen Lenz-Edition erweitern das Verständnis von Lenz` Biographie und Werk in
entscheidender Weise und bilden zugleich die Grundlage für die interpretatorische Arbeit.