Die Umsetzung der nationalsozialistischen Verfolgungs- und Mordpolitik im Strafgefängnis
Wolfenbüttel.Das Strafgefängnis Wolfenbüttel war die zentrale Haftstätte im früheren Land
Braunschweig. Ab 1933 wies die Justiz zunehmend politisch Andersdenkende sozial und
rassistisch Ausgegrenzte Homosexuelle sowie Zeugen Jehovas ein während des Krieges auch
ausländische Gefangene. 1937 wurde im Gefängnis eine Hinrichtungsstätte eingerichtet bis zur
Befreiung wurden hier 500 Todesurteile vollstreckt.Die Dauerausstellung der Gedenkstätte in der
JVA Wolfenbüttel geht am Beispiel Wolfenbüttels der Frage nach welche Rolle Justiz und
Strafvollzug als Mittel nationalsozialistischer Herrschaft spielten. Auch die Kontinuitäten und
Brüche in der frühen Bundesrepublik werden näher in den Blick genommen: Die Justiz sollte zwar
eine neue rechtsstaatliche Funktion erfüllen gleichzeitig gab es aber in manchen Bereichen
eine Praxis die jener aus der NS-Zeit ähnelte.Der Katalog präsentiert die wichtigsten
Fotografien Dokumente Objekte und die erläuternden Texte der Ausstellung. Vertiefende
wissenschaftliche Essays stellen die Geschichte des Ortes in einen breiteren gesellschaftlichen
und politischen Kontext.