Über das Erinnern das Vergessen und die Sorge davor aus Fehlern der Geschichte nicht gelernt
zu haben. Sie hatte ihr Leben dem Lesen und Schreiben gewidmet. Doch plötzlich zerbricht alles
um sie herum eine Diktatur breitet sich aus das Schreiben wird unmöglich. Ihre einzige
Ausdrucksmöglichkeit findet die Erzählerin in einem rätselhaft bleibenden »Soundblog«.
Mysteriöse beängstigende und philosophische Gedanken beschäftigen sie: Die neue Macht zerstört
nach und nach auf heimtückische Weise jede Erinnerung und versucht alle Spuren der Geschichte
zu löschen. Wann und wie hat dieser Umbruch stattgefunden? Gab es Warnsignale? Ist sie selbst
schuld daran dass die Dinge geschehen? Wollte sie sich nicht aus der Vergangenheit befreien?
Cécile Wajsbrot beschreibt in ihrem sprachmächtigen Roman auf beeindruckende und erschreckende
Weise die Angst vor einer Wiederholung der Geschichte und beschäftigt sich mit der
beunruhigenden politischen Entwicklung der letzten Jahre.