Ein »artistisches Ganzes« - zum rhetorischen stilistischen und poetologischen Charakter von
Marx` Hauptwerk.Das Kapital gehört zu den bekanntesten und wirkmächtigsten Texten der
politischen Ökonomie und modernen Philosophie. Über den zahllosen Kontroversen um Marx`
Hauptwerk wurde bislang jedoch vernachlässigt wie sorgfältig und durchdacht dieses gestaltet
ist wie intensiv es sich auf literarische Texte bezieht und selbst immer wieder mit poetischen
und stilistischen Mitteln wie Metaphern oder narrativen Einschüben arbeitet und wie sehr der
theoretische Ansatz des Kapitals von der Darstellungsweise dieses Textes abhängt.In 14
Beiträgen wird die Frage nach der Poetik und Ästhetik des Kapitals aus verschiedenen
Perspektiven untersucht: vom Zusammenhang von Rhetorik Polemik und Kritik über das
Wechselspiel von Darstellung und Wissen die Rolle von Erzählungen bis zum Verhältnis des
Kapitals zur Erzählliteratur des 19. Jahrhunderts bevor an den Beispielen von Sergej
Eisenstein und Alexander Kluge abschließend zwei produktive Rezeptionen von Marx` Text im 20.
Jahrhundert betrachtet werden.