Aufsätze Reden und Gespräche eines Historikers dessen Stimme unseren öffentlichen Umgang mit
den nationalsozialistischen Verbrechen maßgeblich prägt.Volkhard Knigge hat den öffentlichen
Umgang mit den NS-Verbrechen in der Bundesrepublik seit über 25 Jahren maßgeblich geprägt
konturiert und begründet und neuen Ansätzen mit Ausstellungen Tagungen Büchern und Interviews
und in der praktischen Gedenkstättenarbeit konkrete Gestalt gegeben. Dieser Band versammelt
erstmals die wichtigsten Aufsätze Reden und Gespräche des Historikers und langjährigen
Direktors der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora. Erkennbar werden die
Entwicklungen und Verknüpfungen in seinem eingreifenden und transdisziplinären Denken:
Geschichtsaneignung Subjekttheorie und Psychoanalyse Herausforderungen und Aporien des
historischen Lernens an Gesellschaftsverbrechen Spuren Denkmale und die historische
Vorstellungskraft Kritik der Erinnerungskultur das Verhältnis von Zeugnis Kunst und
Bildgedächtnis eine Theorie von Gedenkstätten als zeitgeschichtliche Museen am historischen
Ort und nicht zuletzt: Weimar-Buchenwald als europäischer Ort. In der Summe verdeutlichen
Knigges beharrliche Plädoyers die wachsende Relevanz von tiefgreifender Aufklärung über das 20.
Jahrhundert für historisch-politische Bildung europäische Kulturpolitik und »besseres Leben«
für alle: begriffsscharf eindringlich und konkret.