Die urkundlich gesicherte Geschichte des wohl schon im 9. Jahrhundert gegründeten
Kanonikatsstifts St. Peter und Paul zu Bardowick reicht vom 12. bis in das 19. Jahrhundert.
Die Edition des im Niedersächsischen Landesarchiv in Hannover verwahrten Urkundenbestandes zum
Stift Bardowick umfasst gut vier Jahrhunderte: Vom 12. Jahrhundert mit einer Bestätigung von
Salzrechten zu Lüneburg bis zu einem Vertrag zwischen Herzog Ernst zu Braunschweig Lüneburg
und dem Kapitel im Jahr 1543. Außerdem ergänzen Abschriften des Jakob Rikemann aus dem frühen
17. Jahrhundert sowie von Christian Schlöpke gedruckte Stücke und Überlieferungen im
Stadtarchiv Lüneburg dieses Urkundenbuch. Anhand der Texte lassen sich die Veränderungen im
wirtschaftlichen und sozialen Leben religiöser und politischer Wandel wie auch rechtliche und
kirchenrechtliche Auseinandersetzungen quellennah verfolgen: Schenkungen und Tauschgeschäfte
Rechtsprozesse der Prälaten um ihre Pfründen und umfangreiche Testamente vermitteln vielfältige
Einblicke. Neben Kurzregesten werden die über 800 Urkunden durch Indizes erschlossen. Hinweise
zu Überlieferung und Bearbeitung wie auch zur historischen Einordnung dieses wichtigen Klosters
runden die Fülle an Quellen ab.