Eintracht Frankfurt: ein liberaler und weltoffener Fußballverein in der Zeit des
Nationalsozialismus.Vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten galt die Frankfurter
Eintracht als liberaler und weltoffener Fußballverein. Imagebildend war vor allem das
Engagement jüdischer Funktionäre Athleten und Förderer die großen Anteil an den sportlichen
Erfolgen des Clubs hatten. Dennoch kooperierte die Eintracht ab 1933 wie die meisten
Sportorganisationen relativ widerstandslos mit dem neuen Regime. Vier Funktionäre prägten die
Politik des Vereins während der NS-Zeit maßgeblich - unter ihnen der Fußballstar und spätere
Ehrenpräsident Rudolf Gramlich und der berühmte Leichtathlet Adolf Metzner. Eintracht Frankfurt
hat in den vergangenen Jahren große Anstrengungen zur Aufarbeitung der Clubgeschichte
unternommen. Eine umfassende Untersuchung zu den »Vereinsführern« fehlte jedoch bislang.
Maximilian Aigner stellt ihre Lebenswege in biographischen Skizzen vor. Dabei schildert er
nicht nur ihr Agieren als Sportfunktionäre sondern rekonstruiert auch ihre persönliche
Partizipation am nationalsozialistischen Herrschaftssystem.