Geschichts- und literaturwissenschaftliche Modellstudien zur Affektivität des Antisemitismus
vom 19. bis zum 21. Jahrhundert. Um die Beharrlichkeit des Antisemitismus zu verstehen muss
man sich mit seinen Emotionen beschäftigen. In zehn historiographischen und
literaturwissenschaftlichen Fallstudien wird in diesem Band der Affektivität des Antisemitismus
vom 19. bis ins 21. Jahrhundert nachgegangen. Was für Gefühle werden auf welche Weise in der
Literatur durch visuelle Darstellungen unterschiedliche mediale Inszenierungen oder
pogromartige Gewaltexzesse erzeugt? Wie machen antisemitische Propagandisten Publizisten und
Täter sich diese Affektstrategien zunutze? Wie wurde die Relevanz der Emotionen im
Antisemitismus zu unterschiedlichen Zeiten theoretisch reflektiert und was bedeutet dies für
die Möglichkeiten seiner Bekämpfung? Ist Antisemitismus noch der richtige Begriff um all dies
adäquat zu erfassen oder sollten wir besser vom antijüdischen Ressentiment sprechen? Mit
Beiträgen von: Birgit Aschmann Hans-Joachim Hahn Uffa Jensen Zoltán Kékesi Kristoff Kerl
Irmela von der Lühe Julijana Ranc Samuel Salzborn Stefanie Schüler-Springorum und Jan
Süselbeck