Kritisches Zeitporträt und Geschichte einer unmöglichen Liebe - ein Roman über den
gesellschaftlichen Abstieg einer Familie im Berlin der Gründerzeit.In Georg Hermanns 1897
erschienenem Debütroman »Spielkinder« ist inhaltlich und stilistisch schon alles angelegt was
den Autor später zu Ruhm und Anerkennung führen sollte. Im Zentrum steht Georg Sohn aus gutem
Hause dessen Vater sich mit Immobiliengeschäften in den finanziellen Ruin stürzt. Georg
versucht ein Leben als Bohemien muss aber schließlich einem Broterwerb nachgehen. Seine
Beziehung zu Lies einem Mädchen aus sehr einfachen Verhältnissen scheitert zunächst an
emotionalen Verstrickungen und Konventionen bis sie tragisch endet.Hermanns erster Roman
zeichnet sich aus durch naturalistische Beschreibungen der Außenwelt die er mit lebhaften
Gesprächssituationen und impressionistischen Innenweltdarstellungen kombiniert. Aus
perspektivenreich präsentierten Fragmenten setzt sich das Bild einer Kindheit und Jugend in den
sozialen und wirtschaftlichen Umbrüchen am Ende des 19. Jahrhunderts zusammen - eine Zeit die
mit »Spielkindern« ziellos umherirrenden Dilettanten im Ernst des Lebens keine Gnade kannte.