Das Kloster Riddagshausen prägte durch seine herausragende Stellung als wirtschaftliches und
geistliches Zentrum das Land Braunschweig nachhaltig.Das in Braunschweig gelegene
Zisterzienserkloster Riddagshausen blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. 1145 im
Interessenbereich des welfischen Hauses und der sich entwickelnden Stadt Braunschweig gegründet
wurde das Kloster mehrfach zu einem Stützpunkt der Landesherren gegenüber der Stadt. Dabei kam
es verschiedentlich zu militärischer Bedrohung in konfessionellen Auseinandersetzungen wie
1492 wurde das Kloster sogar zeitweilig zerstört. Zugleich war es ein geistliches Zentrum der
breiten Bevölkerung und übte Einfluss auf Klöster im Reich aus beispielsweise als
Mutterkloster von Marienrode und Wahlshausen an der Fulda. Wirtschaftlich war es durch seinen
reichen Besitz sowie den Salz- und Tuchhandel prägend für die Region.Der umfangreiche
Urkundenbestand des Klosters umfasst die Zeit vom 12. bis zum 18. Jahrhundert. In zwei Bänden
werden 1.087 Urkunden bis in das Jahr 1500 abgedruckt mit Kurzregesten zugänglich gemacht und
durch ausführliche Register erschlossen. Die Begründungen der Schenkungen Stiftungen und
Amtsgeschäfte vermitteln einen Eindruck des wirtschaftlichen und sozialen Lebens sowie des
religiösen und politischen Wandels geben zugleich aber auch Einblick in Angst Vertrauen sowie
tiefe Gläubigkeit.