In transnational-vergleichender Perspektive werden historische Entwicklung und Bedeutung von
Überlebendenorganisationen untersucht.Die nationalsozialistische Verfolgungs- und
Vernichtungspolitik traf Millionen Menschen aus Europa und anderen Teilen der Welt. Nach der
Befreiung entstanden zahlreiche Initiativen und Organisationen ihrer Überlebenden. Die
Landschaft aus informellen Netzwerken Amicales Komitees Lagergemeinschaften nationalen
Interessenverbänden und internationalen Dachorganisationen versammelte jüdische wie
nicht-jüdische Verfolgte Antifaschist:innen aus dem Exil ehemalige Angehörige des Widerstands
Veteranen kommunistische wie auch nicht-kommunistische Engagierte. In vielen Fällen wirkten
diese Zusammenschlüsse über Grenzen von Staaten und politischen Systemen hinweg. Oftmals
erstritten sie erste Erinnerungszeichen waren entscheidend für die Entstehung von
NS-Gedenkstätten und trieben - oft gegen erhebliche Widerstände - die juristische Verfolgung
von NS-Täter:innen voran.Vergleichende Forschungen zu den diversen Aktivitäten von Überlebenden
und ihren Organisationen sind bislang noch selten. Gerade das erarbeiten die Autorinnen und
Autoren dieses Sammelbands in einer transnationalen Perspektive.