Geschichten über das Fremde und gleichzeitig Schöne über das Heranwachsen zwischen den
Kulturen Heimat und Sehnsucht.Was meint man wenn man Zuhause sagt? Wo ist man
heimatberechtigt? Heimat wird nicht gefunden aber sie holt einen ein taucht im Rückspiegel
auf sobald man ausbrechen will. Von Zagreb Klagenfurt oder Wien nach Teheran ist es oft nur
ein Gedankensprung. Da wie dort interessiert sich Anna Baar weniger für Schauplätze und
angebliche Sehenswürdigkeiten als für das Geheime und Verheimlichte. Sie sieht genau hin geht
über Schmerzgrenzen erzählt von der Großmutter die im Zweiten Weltkrieg gegen die Nazis
kämpfte und im jugoslawischen Bruderkrieg vor den eigenen Leuten in ihren Keller fliehen musste
von der einst schönen bewunderten Frau die sich als kranke Greisin nicht zurechtmachen lässt
für die Freunde aus Kärnten. Immer geht es um das Anderssein um den Hass der Deutschkärntner
gegen die Kärntner Slowenen und Jugoslawen den Kindheitsduft von Mandeln und getrockneten
Feigen um Heimatstolz und Heimatscham um die Erkenntnis dass schöne Worte nicht taugen das
Schreckliche zu benennen.Einmal wütend dann wieder zärtlich und heiter schreibt Anna Baar
gegen die eigene Sprachlosigkeit an ringt um präzise Worte für das Unsägliche und Beschönigte.
Ihre Beschäftigung mit dem Vergangenen zielt auf das Heutige ab.Ein tiefgründiges politisches
und hochaktuelles Buch.