Fußball in der »Hauptstadt der Bewegung« - Ein Verein als Teil der deutschen Gesellschaft der
NS-Zeit.Als Kurt Landauer der jüdische Präsident des FC Bayern München Ende März 1933
zurücktrat war das der erste sichtbare Schritt auf dem Weg des Vereins in die NS-Diktatur.
Nationalsozialisten hatte es beim FCB schon vor 1933 gegeben aber es waren auch viele jüdische
Münchner unter den Vereinsmitgliedern.Gregor Hofmann betrachtet die Geschichte der Bayern in
der NS-Zeit nicht isoliert sondern folgt ihr jenseits sportlicher Kennziffern vom Kaiserreich
bis in die Bundesrepublik. Konsequent zieht der Autor Vergleiche zu anderen großen Fußballklubs
und verfolgt den Aufstieg des Vereins in der Weimarer Republik als Fußballspiele zu
Massenereignissen wurden. Er verortet die Funktionäre und Spieler in der Münchner
Stadtgesellschaft und begreift sie als Akteure die nicht nur passive Befehlsempfänger waren.
Diese Akteure konnten Handlungsspielräume nutzen um im Sinne des Nationalsozialismus zu
handeln - sie konnten sich aber auch widersetzen. Die von Gregor Hofmann herausgearbeitete
enorme Bandbreite der Einstellungen und Haltungen kennzeichnet den FC Bayern zur Zeit des
Nationalsozialismus in der gleichwohl die meisten Protagonisten als Mitspieler des Regimes
agierten.