Fanatismus Krieg und Terror - öffentliche Deutungen und Stereotype über Muslim*innen in der
Bundesrepublik.Ein großer Teil der deutschen Bevölkerung hat heutzutage eine negative
Wahrnehmung von Muslim*innen. Ihnen wird pauschal ein Hang zu Gewalt religiösem Fanatismus
Extremismus und Unterdrückung von Frauen unterstellt. Diese Zuschreibungen bestehen nicht erst
seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 sondern haben sich bereits in den drei
Jahrzehnten zuvor etabliert.Alexander Konrad untersucht den Wandel der bundesdeutschen
Wahrnehmungen von Muslim*innen von den Siebzigerjahren bis zur Jahrtausendwende. Dabei nimmt er
öffentliche Aussagen und Handlungen von Akteur*innen aus Politik Medien Wissenschaft
Religionsgemeinschaften und Zivilgesellschaft kritisch in den Blick. Hintergründe
argumentative Überschneidungen und Agenden stehen im Zentrum seiner Analyse. Auch den damaligen
Bemühungen um reflektierte Sichtweisen zu Muslim*innen spürt der Autor nach. Mit seiner Studie
leistet Alexander Konrad einen fundamentalen Beitrag zur zeithistorischen Dekonstruktion von
Denkweisen über Islam und Muslim*innen.