In leichtfüßig schwebenden Versen führen Heinrich Deterings poetische Schattenbeschwörungen in
eine Wirklichkeit die zugleich ganz gegenwärtig und unheimlich verfremdet erscheint.Heinrich
Deterings neue Gedichte führen in traumwandlerische Gegenden - nicht alle davon sind auf der
Landkarte zu finden. Schattenhaft erscheinen die Spuren steinzeitlicher Horden und vergessener
Zauberer auf Höhlenwänden. Märchengestalten Wiedergänger und Wundertiere geistern durch das
Dämmerlicht der Sehnsuchtsbilder und Alpträume.Was Hans Magnus Enzensberger an Deterings
Gedichten bereits hervorgehoben hat bestimmt auch diesen Band mit seinen »versteckten
Resonanzen Echoräumen« und einer »Diskretion mit der historische Dimensionen gewissermaßen
über die Bande angespielt werden«.Snow Whiteeine halbe Ewigkeit hatte sie aufdie Erwartbare
gewartet in ihremfalschen Paradies ihrer Waldheimat seitdamals der Jäger angelegt hatte auf das
falsche Tierendlich kam sie half ihr den Gürtel strammziehnmit dem Giftkamm ihre Kopfhaut
aufreißenund den Apfel den uralten Apfel end-lich verschlingen noch einmal und wieder und ein
letztes Maldreimal wurde sie reanimiert von denHausbesitzern Bergleuten Spätheimkehrerndann vom
Hergelaufenen der sie wecktesie aufdeckte es war zum Speien und kein Ende in Sicht