Wie die Buchstaben entstanden sind.Das Buch widmet sich der Geschichte der Morphologie der
Schriftzeichen die für die Entstehung unserer Schreib- und Lesekultur von zentraler Bedeutung
war. Erfasst wird der Zeitraum von der frühen Zeichenbildung des phonetischen Alphabets bis zur
Neuzeit. Ein besonderer Höhepunkt in der Entwicklungsgeschichte unseres Groß- und
Kleinbuchstaben-Alphabets ist mit der Erfindung Gutenbergs und der dadurch zunehmenden
Allgegenwart der Bücher verbunden. Die Lesekonvention verlangte dass sich die einzelnen
Lautzeichen in ihren Grundformen so weit stabilisierten dass sie im Zusammenspiel prägnante
im Leseprozess gut wiedererkennbare Wortbilder ergaben. Es entstanden prototypische
Buchstabenformen die hintergründig den Rahmen für die relativen Abwandlungen der zahlreich
entstehenden Schriftvarianten bildeten. Als vergleichende Morphologie werden dazu im Buch etwa
hundert der heute gebräuchlichsten Lese- oder Werkschrift-Varianten der gesamten
Antiqua-Großfamilie gezeigt: jede Schrift die um die Jahrtausendwende in einem der prämierten
Bücher der Stiftung Buchkunst auftrat ist durch ein gleich großes und gleich lautendes
Wortbild vertreten. Diese wurden nach ihrer jeweiligen Familienähnlichkeit sortiert.