Vom Islamismus bis zur Klimadebatte: Radikale Ganzheitsvorstellungen und -erfahrungen fordern
Demokratien herausFormen von Radikalität stellen Herausforderungen dar mit denen sich die
modernen Gesellschaften (wieder) konfrontiert sehen. Der umfassende Anspruch solcher Strömungen
leitet sich von radikalen Weltkonzepten ab deren Geschlossenheit (Totalität) Alternativen
nicht zulässt. Individuelle Autonomieansprüche und demokratisch geprägte Verfahrensordnungen
werden systematisch unterbunden: in politischen Autokratien aus religiösen Gründen teils aber
auch im Blick auf eine drohende ökologische Katastrophe die neue schnelle Handlungsmuster
erfordere. Im Rückgriff auf unterschiedliche Konzepte von Ganzheit und Ganzheitserfahrungen
leuchtet der Band aus was dies für Strukturen demokratischer Verständigung bedeutet wie man
durch »Marginalität« dem totalen Zugriff potentiell entkommt und welche Rolle die
Medientechnologien für »radikale Totalität« spielen. Mit Beiträgen von Dan Diner Jürgen
Fohrmann Carl Friedrich Gethmann Thomas Kempf Gudrun Krämer Stefanie Middendorf Igor
Narskii Christian Neumeier Erik Schilling Arbogast Schmitt Andrea Schütte und Friedemann
Voigt.