Eine in unserer Gegenwart verfemte Beziehung die im 18. Jahrhundert individuelle Lebensläufe
und das literarische Leben wesentlich mitbestimmtePatronage ist eine schriftintensive soziale
Praxis. Sie ermöglicht die Aufnahme in soziale Netzwerke und die Entstehung literarischer
Öffentlichkeiten. Briefe und Ratgeberliteratur über Briefe aus freundschaftlicher Bewunderung
und Kritik entstandene Texte an Gönnerinnen und Gönner adressierte Lebensgeschichten
erschaffen eine literarische Sphäre die eigenen Gesetzen folgt.Glanz und Elend der Patronage
als Ermöglichungsbedingung literarischen Überlebens sind nirgends schärfer gezeichnet als bei
Anna Louisa Karsch und Jakob Michael Reinhold Lenz. Hier zeigt sich paradigmatisch wie sich
Patronage auf die Rezeption Zirkulation und Überlieferung literarischer Texte auswirkt.