Zu Karl Kraus' 150. Geburtstag am 28. April 2024: Eine umfassende Untersuchung seines
monumentalen Dramenprojektes »Die letzten Tage der Menschheit«.Dieses Buch geht davon aus dass
es 'die' »Letzten Tage Tage der Menschheit« eigentlich gar nicht gibt. Stattdessen muss Karl
Kraus' so betiteltes Dramenprojekt als ein umfassender textueller medialer und materialer
Verbund verstanden werden der ständig auch von seiner Auflösung bedroht ist. Die Untersuchung
folgt daher einer doppelten Fortschreibung - denn »Die letzten Tage der Menschheit« werden
fortgesetzt erweitert variiert sie werden aber auch aufgeschoben und verunmöglicht.Um die
Poetik dieses Dramenprojektes angemessen rekonstruieren zu können rückt die Studie das
Ensemble von Praktiken ins Zentrum die der Materialität der Literarizität und der
Diskursivität der »Letzten Tage der Menschheit« zuarbeiten. Was ein Text eine Gattung ein
Buch oder ein Autor ist und inwiefern das Literarische zugleich ans 'Außerliterarische'
gekoppelt wird lässt sich am Beispiel von Kraus noch einmal anders bedenken.Darüber hinaus
erschließt die Untersuchung erstmals systematisch die Nachlassmaterialien zu den »Letzten Tagen
der Menschheit«. Somit verspricht die Monographie gleich mehrere Neubewertungen: von Kraus
dessen Dramenprojekt und dem Schreiben im und vom Krieg.Die Dissertation die diesem Buch
zugrundeliegt wurde mit dem Internationalen Wendelin-Schmidt-Dengler-Preis 2023 ausgezeichnet.