The Place to Be? Mit der Kamera in der Exilmetropole New York Mit dem Machtantritt der
Nationalsozialisten etablierte sich New York als Ankunftsstadt für deutschsprachige
Fotograf*innen denen die Flucht aus Europa gelang. Die Fotografie als Medium befand sich zu
dieser Zeit in einem Umbruch unter anderem durch das Bemühen sie als Kunstform zu etablieren.
Die Exilant*innen wiederum brachten unterschiedliche Ausbildungen Kameratypen und
Emigrationsverläufe mit. Manche waren schon professionell tätig gewesen andere mussten ihre
erlernten Berufe aufgeben und erwarben sich autodidaktisch fotografische Kompetenzen. So
unterschieden sich auch ihre künstlerischen Strategien im New Yorker Exil. Die Kamera diente
als Medium sich mit der Metropole auseinanderzusetzen die Emigrationserfahrung zu
reflektieren Netzwerke aufzubauen und schlicht ökonomisch zu überleben. Um die komplexen
Zusammenhänge von Fotografie und Exil im Kontext der Metropole New York umfassend zu
analysieren nimmt Helene Roth die kreativen Leistungen und heterogenen Perspektiven aber auch
die Niederlagen und Rückschläge emigrierter Fotograf*innen näher in den Blick. Aus einer
transnationalen Sicht betrachtet sie die soziokulturellen politischen sowie künstlerischen
Entwicklungen während der 1930er- und 1940er-Jahre.