Fiktionale Hybriden aus Mensch und Pflanze sind Denkfiguren: In Text und Bild fordern sie dazu
auf Vorstellungen von Subjekt Kollektiv und Spezies neu zu denken. Statt Pflanzen auf ihr
symbolisches Potenzial zu reduzieren stehen sie in dieser Studie als Organismen und
literarische Akteure im Fokus. Sie konfrontieren durch ihre radikale Alterität zum Menschen
gesellschaftliche Probleme und stellen alternative Lebensentwürfe vor. Orientiert am
Forschungsparadigma der Plant Studies widmet sich das Buch pflanzlich-menschlicher Hybridität
in literarischen und grafischen Texten. Unter Bezugnahme auf botanische Wissensdiskurse werden
historische Verschiebungen innerhalb von Konstellationen zwischen Subjekt und Kollektiv
nachgewiesen. Sowohl um 1900 als auch nach 2000 stellen Mensch-Pflanzen-Hybriden Konzepte auf
der Schwelle von >Natur und Kultur