Erstmals wird die NS-Zwangsarbeit in ihrer gesamteuropäischen Dimension als rassistisches
Gesellschaftsverbrechen dokumentiert.Die Ausstellung »Zwangsarbeit im Nationalsozialismus«
erzählt erstmals die gesamte Geschichte der NS-Zwangsarbeit und ihrer Folgen nach 1945. Sie
zeigt dass Zwangsarbeit ein Massenphänomen war: Mehr als 20 Millionen Menschen mussten während
des Zweiten Weltkrieges im besetzten Europa und im Deutschen Reich Zwangsarbeit für das
nationalsozialistische Deutschland leisten. Die Ausstellung verdeutlicht wie die Zwangsarbeit
von Beginn an Teil der rassistischen Gesellschaftsordnung des NS-Staats wurde: Die propagierte
»Volksgemeinschaft« und die Zwangsarbeit der Ausgeschlossenen - beides gehörte zusammen.Der
Band dokumentiert die Ausstellung in ihren wesentlichen Zügen und präsentiert zahlreiche lange
unbekannte historische Fotos und Dokumente. Ergänzende wissenschaftliche Aufsätze bieten einen
vertiefenden Einblick in die Forschung zur Geschichte der NS-Zwangsarbeit wie auch des Weimarer
»Gauforums« in dem das neu eröffnete Museum Zwangsarbeit im Nationalsozialismus seinen Sitz
hat.Behandelt werden die Abschnitte: Gewöhnung. Gewalt und Ausgrenzung vor dem Krieg
(1933-1939) Radikalisierung. Zwangsarbeit im besetzten Europa (ab 1939) Massenphänomen.
Zwangsarbeit im Deutschen Reich (1942-1945) Befreiung. Aufarbeitung und Folgen der
Zwangsarbeit Beschädigte GerechtigkeitAm 8. Mai 2024 eröffnet das »Museum Zwangsarbeit im
Nationalsozialismus« in Trägerschaft der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora
im ehemaligen Gauforum in Weimar.