Über 30 Jahre lang reiste der Fotograf Edward Sheriff Curtis (1868-1952) durch Nordamerika um
festzuhalten was der Vernichtungskrieg der europäischen Einwanderer Verelendung und
Assimilation von der Kultur der indigenen Völker Nordamerikas zu Beginn des 20. Jahrhunderts
noch übrig gelassen hatten. Seine Reisen waren ein Wettlauf gegen die Zeit und führten ihn von
der Grenze zu Mexiko bis hoch in den Norden an die Küsten der Beringsee. Er dokumentierte die
Sitten und Gebräuche von rund 80 autochthonen Völkern und arbeitete wie besessen an der
Verwirklichung seines Lebenswerks das in der Publikation seiner Enzyklopädie The North
American Indian kulminierte. Zum Schluss umfasste das monumentale OEuvre zwanzig Bände Text und
zwanzig Portfolios mit über 2000 Aufnahmen.Kein Fotograf hat je ein größeres Werk zu diesem
Thema geschaffen. Mehr als jeder andere Forscher oder Künstler prägt Curtis bis heute unsere
Vorstellung von den nordamerikanischen "Indianern". Dieses Buch zeigt seine künstlerisch
hervorragenden Fotografien und beschreibt Curtis' eigenes Lebensabenteuer das ihn nicht nur in
die Weite der Prärien sondern auch in die Filmstudios von Hollywood führte.