Vor über 66 Millionen Jahren von der Erde verschwunden üben Dinosaurier seit ihrer
Wiederentdeckung im 19. Jahrhundert eine ungeheure Faszination auf den Menschen aus. Kein
Wunder dass man früh den Wunsch verspürte nicht nur Fossilien und Skelette betrachten zu
können. Im Jahr 1830 malte ein englischer Wissenschaftler namens Henry De la Beche das erste
Stück Paläokunst: eine überwältigende herrlich makabre Darstellung prähistorischer Reptilien
die sich unter Wasser bekämpfen. Seitdem haben sich Künstler in aller Welt darangemacht unsere
Vorstellung einer prähistorischen Zeit mit Visionen von Dinosauriern Wollmammuts
Höhlenmenschen und anderen Kreaturen zu illustrieren in denen sie wissenschaftliche Fakten mit
zügelloser Fantasie vermengen. Anhand von Werken aus der Zeit von 1830 bis 1990 zeichnet dieser
Band die wundersame Geschichte der Paläokunst nach und macht augenfällig wie sehr Zeitgeist
gesellschaftliche Verhältnisse und individuelle künstlerische Präferenzen das Bild der Urzeit
bestimmten. So begegnen wir Dinos die vom Fauvismus vom Japonismus oder vom Jugendstil
geprägt sind viktorianischen und sowjetrussischen Sauriern Pulp-Dinos albtraumhaften
Monstern und majestätischen Titanen aufgespürt in großen Naturkundemuseen obskuren Archiven
und privaten Sammlungen. Mit einem Vorwort des Künstlers Walton Ford und einem Essay von Zoë
Lescaze gewährt diese Sammlung tiefe Einblicke in ein vernachlässigtes Randgebiet der
Kunstgeschichte und zeigt wie viel Paläokunstwerke nicht nur über Dinosaurier verraten
sondern auch über uns moderne Menschen selbst.