Die Wohnungswirtschaft in Deutschland steht derzeit vielfältigen und bisher nicht gekannten
Herausforderungen gegenüber. Der demographische Wandel die Klimaschutzproblematik zunehmende
Leerstände in strukturschwachen Regionen sowie steigende und immer stärker individualisierte
Ansprüche an den Wohnkomfort erfordern schlüssige Konzepte für die Entwicklung der
Wohnungsbestände. Eine besondere Bedeutung kommt dabei Maßnahmen zur Verringerung des
Energieverbrauchs zu da sie durch Reduktion der CO2-Emissionen einen wesentlichen Beitrag zur
Zukunftsfähigkeit des deutschen Immobilienbestandes leisten können. Dabei stellt sich die Frage
ob der Einsatz energieeffizienter Passivhaustechnologien im Gebäudebestand nicht nur erheblich
zum Klimaschutz beitragen sondern zugleich auch den wirtschaftlichen
Rentabilitätsanforderungen genügen kann. Diese Studie untersucht daher die relative
wirtschaftliche Vorteilhaftigkeit einer Sanierung mit Passivhaus-Technologien gegenüber
herkömmlichen Sanierungsvarianten aus Investorensicht. Im Zentrum der Analyse stehen typische
Mehrfamilienhäuser der 50er und 60er Jahre. Dabei baut die Untersuchung auf der Entwicklung
verschiedener Szenarien auf. Mit Hilfe der Monte-Carlo-Methode werden unterschiedlichste real
mögliche Sanierungsfälle im Sinne einer repräsentativen Stichprobe simuliert und anschließend
ökonomisch und statistisch ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen die aktuelle und zukünftige
Leistungsfähigkeit der Passivhaustechnologien bei der Sanierung von Wohnungen im Bestand.