Graffiti ist für viele Jugendliche Ausdruck einer Jugendkultur. Ungeachtet vieler Hindernisse
und wissentlich drohender Konsequenzen sowie die geflissentliche Schädigung der eigenen
Gesundheit verfolgen die illegal agierenden Sprüher unbeirrt ihre Aktivitäten. Doch welche
Motivation verbirgt sich hinter dem Fortfahren der Ausübungen? Dazu werden in dieser Arbeit
u.a. die gesellschaftlichen psychologischen und soziologischen Hintergründe für die Entstehung
von Graffiti betrachtet.In Berlin existiert diese Erscheinung nicht erst seit kurzem. Daher
kann hinsichtlich des Phänomens Graffiti auf eine Vielzahl von Reaktionen des Landes Berlin
bzw. des Bundes Bezug genommen werden. Die Hauptproblematik von Street-Art dem Oberbegriff für
Kunst im öffentlichen Raum besteht in der fehlenden Zustimmung des Berechtigten dessen
Eigentum eigenmächtig verändert wird sowie der akzeptierten Schädigung und die bewusste
Ingefahrbegebung seitens der Verursacher. Angesicht der Massen-Erscheinung von Graffiti in der
Stadt und der sich jährlich wiederholenden Schadenssumme von mehreren Millionen Euro könnte
gemeint werden es würde seitens der Bevölkerung nichts getan. Doch dem Phänomen stellen sich
einige engagierte Bürger zusammen mit der Politik und der Marktwirtschaft aktiv entgegen die
sich die ungenehmigten und ordnungsuntergrabenen Zeichensetzungen als Eingriffe in das
Stadtbild nicht bieten lassen wollen. Im Rahmen des Hintergrundgedankens des aktivierenden
Staates hat sich das Verständnis der Staatsaufgaben zugunsten der vorrangigen
Selbstregulierung gesellschaftlicher Kräfte (Einzelner Gruppen Verbände) als auch des Marktes
vor staatlicher Steuerung oder Aufgabenübernahme gewandelt. Durch das Leitbild des
aktivierenden Staates erfolgt entsprechend den veränderten gesellschaftlichen Bedingungen eine
gewollte Verantwortungsteilung zwischen den Sektoren Staat Marktwirtschaft und
Zivilgesellschaft.