Der wirtschaftliche Druck auf Krankenhäuser nimmt immer mehr zu. Ein Anspruch auf Deckung der
Selbstkosten gehört der Vergangenheit an. Das DRG-System hat einen anderen Anreiz. Die Erlöse
sind durch Pauschalierung limitiert und die Verweildauer ist zu einem kritischen Faktor
geworden. Sie wird nun nicht mehr über einen tagesbezogenen Pflegesatz honoriert stattdessen
wird jeder als DRG definierter Fall gleich bezahlt. Der Operationsbereich ist der
kostenintensivste Arbeitsplatz im Krankenhaus und eines der wichtigsten Glieder der
Wertschöpfungskette. Hochqualifiziertes Personal der verschiedenen Berufsgruppen und massive
Sachmittelressourcen werden hier eingesetzt. Ein Drittel der Krankenhauskosten fallen bei
operativen Patienten am Tag der Operation an. Aus diesem Grund ist es wichtig die
Prozessabläufe im OP-Bereich zu überprüfen um sie anschließend im Rahmen eines professionellen
OP-Managements zu strukturieren und zu optimieren. Hierdurch entsteht gerade im Hinblick auf
die nicht unerheblichen Kosten einer OP-Minute Einsparpotential für das Krankenhaus. Aufgrund
der zentralen Funktion des OP-Bereichs mit zahlreichen Schnittstellen zu anderen Abteilungen
kristallisieren sich besonders hier vorhandene Mängel in Abläufen und Prozessen des
Krankenhauses heraus. Um Mängel in der Ablauforganisation zu identifizieren ist die
Dokumentation und Auswertung OP-spezifischer Kennzahlen notwendig. Sie dient der
Schwachstellenanalyse. So kann im Rahmen des Benchmarking auch ein Vergleich mit externen
Einrichtungen angestellt werden. Der OP soll bestmöglich ausgelastet sein Leerlaufzeiten
sollen vermieden werden. Die Erstschnittzeit soll pünktlich sein und die Wechselzeiten kurz.
Wartezeiten müssen vermieden werden. Mit Hilfe bestimmter Kennzahlen kann in einem Zentral-OP
eine bedarfsgerechte Verteilung der OP-Kontingente an die entsprechenden schneidenden Fächer
vorgenommen werden. Durch eine ständige Analyse und Auswertung des Datenmaterials bleibt ein
kontinuierlicher Verbesserungsprozess im Gang.