Gerade in der heutigen Zeit in der die Globalisierung weitgehend vorangeschritten ist und
Englisch sich weltweit als einheitliche Geschäftssprache durchgesetzt hat sollte die
Notwendigkeit einer interkulturellen Vorbereitung aus Sicht der Unternehmen als
selbstverständlich gelten. Deshalb dürften in der Regel bei internationalen Einsätzen kaum
Probleme auftreten da die Mitarbeiter aufgrund der immens großen Bedeutung ausreichend
interkulturelle Qualifikationen besitzen. Ein Blick auf die aktuellen Situationen widerlegt
jedoch diese Annahmen. Der internationale Wettbewerb hat sich verschärft die Wirtschaft ist
weltweit stärker vernetzt wodurch sie immer komplexer wird. Kulturelle Unterschiede im Denken
und Handeln basieren auf verschiedenen Werten welche durch interkulturelles Training
vermittelt werden müssen um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden. Nicht allein die
Vorbereitung auf den Auslandseinsatz ist wichtig sondern auch die Betreuung während des
Einsatzes im Ausland und vor allem die Wiedereingliederung hat mindestens eine genauso wichtige
Funktion. Aus den genannten Gründen werde ich mit dieser Arbeit die Thematik aufgreifen wie
eine sprachliche und interkulturelle Weiterbildung von ins Ausland entsandten Fach- und
Führungskräften geleistet werden kann. Des Weiteren untersuche ich welche Maßnahmen die
Know-how Vermittlung unterstützen. Darauf folgend werden Anforderungen sowie Motive der
Beteiligten diskutiert um Empfehlungen für alle Mitwirkenden zu entwickeln. Mit Hilfe eines
Fragebogens möchte ich abschließend analysieren ob die Theorie Recht behält und versuchen
offen gebliebene Fragen zu beantworten. Vorliegende Literatur bestätigt die hohe Bedeutung von
Auslandsentsendungen vielfach. Das gestiegene Interesse an der Vermittlung von interkulturellen
Handlungskompetenzen ist unter anderem den ca. 40.000 deutschen Fach- und Führungskräften die
zeitweise im Ausland beschäftigt sind zu verdanken. Experten schätzen jedoch dass
durchschnittlich jeder dritte ins Ausland entsandte Mitarbeiter welcher als Expatriate
bezeichnet wird den Einsatz vorzeitig beendet. Dies deutet auf eine unzureichende Vorbereitung
Betreuung vor Ort sowie Wiedereingliederung hin. Gerade dies sind Hauptaspekte der vorliegenden
Arbeit die ich näher analysiere. Während sich in Europa noch nicht so viele extreme kulturelle
Unterschiede feststellen lassen existiert beispielsweise in Südostasien wo China derzeit das
weltweit höchste Wirtschaftswachstum vorweisen kann eine komplett andere Kultur. Aus diesem
Grund hat die Vorbereitung auf weltweite Auslandseinsätze meiner Meinung nach eine sehr große
Bedeutung für einen reibungslosen Ablauf. Da ich selbst ein halbes Jahr in Australien verbracht
habe und plane nach meinem Studium in Mexiko ein Praktikum zu absolvieren hat dieses Thema
mein besonderes Interesse geweckt. Diese Arbeit soll eine Anleitung geben wie die Unternehmen
die Entsandten bei der schwierigen Aufgabe des Auslandseinsatzes unterstützen können. Ziel der
vorliegenden Arbeit ist es die Bedeutung der landeskulturellen Unterschiede für einen
erfolgreichen Auslandseinsatz von Fach- und Führungskräften und der damit verbundenen
Herausforderung der Vermittlung interkultureller Handlungskompetenzen im Rahmen der
Personalentwicklung des Mitarbeiters zur Entsendung ins Ausland herauszuarbeiten. Dabei wird
der Frage nachgegangen welche Möglichkeiten im Bereich der sprachlichen und interkulturellen
Weiterbildung zur Anwendung kommen können damit ein Auslandseinsatz Erfolg versprechend ist
und einem vorzeitigen Abbruch entgegengewirkt werden kann. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der
interkulturellen Weiterbildung.