Gesellschaftliche Veränderungen Turbulenzen auf dem Arbeitsmarkt und der Wandel der
Erwerbsarbeit führen zu immer neuen Anforderungen an den arbeitenden Menschen. Begriffe wie
Flexibilität und Mobilität sind aus Arbeitnehmer- und Arbeitgebersicht nicht mehr weg zu denken
und erfordern hohe Anpassungsleistungen auf Seiten des Individuums. Mobilität im Sinne von
Beweglichkeit und Flexibilität hat sich in Zeiten der Globalisierung zu einem Erfordernis
entwickelt das als Strukturmerkmal allen Organisationen abverlangt und als
Persönlichkeitsmerkmal von immer mehr Menschen erwartet wird. Leitfigur der Moderne ist der
'mobile Mensch': flexibel ungebunden leistungsstark.Eine Reaktionsweise auf die Veränderungen
des Arbeitsmarktes ist eine erhöhte Mobilitätsbereitschaft d.h. die Bereitschaft täglich
weite Strecken zum Arbeitsplatz auf sich zu nehmen oder gar den Wohnort zu wechseln.
Untersuchungen haben ergeben dass ein Wohnortwechsel mit weniger Belastungen und mehr
Zeitersparnis verbunden ist als das tägliche Pendeln. Und doch führt auch die räumliche
Veränderung zu vielen Einbrüchen und Veränderungen im Leben des Menschen sowie seiner sozialen
und räumlichen Umwelt.Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der individuellen Bewältigung
der Flexibilitäts- und Mobilitätsanforderungen am Beispiel Wohnortwechsel.Im Mittelpunkt der
Arbeit stehen Ergebnisse zur Mobilitätsbereitschaft und Formen der Arbeitskräftemobilität sowie
die stresstheoretische Auseinandersetzung mit dem Wohnortwechsel. Die (Industrie-) Soziologie
analysiert die gesellschaftlichen Wandlungsprozesse lässt aber den Menschen und sein
subjektives Erleben und Verhalten als Reaktion auf die Veränderungen weitgehend außer Acht. Aus
diesem Grund erscheint mir die Verknüpfung von soziologischen und psycho