Vor dem Hintergrund der Attraktivität die der Computer auf junge Menschen ausübt ergibt sich
durch die unterrichtliche Einbindung von Lernsoftwareprogrammen und dem Internet eine neue
Dimension des Lernens. Lernsoftwareprogramme bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten die
Lernenden zu motivieren und den Lernprozess zu unterstützen. Insbesondere im Bereich der
ökonomischen Bildung bietet sich die Einbeziehung von Lernsoftwareprogrammen und dem Internet
an. Kaum ein Wirtschaftsbereich kommt ohne die Nutzung von Computern und dem Einsatz des
Internets als Informations- und Kommunikationsquelle aus. Selbst komplexe Einkaufs- und
Verkaufsvorgänge lassen sich heutzutage problemlos über das Internet abwickeln. Wissen
Informationen und deren Nutzungstechnologien können zu den zentralen Produktionsfaktoren einer
Volkswirtschaft gerechnet werden. Die Notwendigkeit zur Ausweitung der ökonomischen
Grundbildung zeigt sich beispielhaft in aktuellen Publikationen in denen von Fachkräftemangel
Finanz-Analphabetentum und einem Mangel an Existenzgründern die Rede ist. Unternehmen und auch
der Weiterbildungssektor versuchen durch den Einsatz von Lernsoftware den sich stetig
wandelnden Qualifikationsanforderungen gerecht zu werden. Diese Tendenz spiegelt sich u. a. in
den prognostizierten dreistelligen Wachstumsraten im Bereich des E-Learnings wider. Ausgehend
von der im Rahmen dieser Arbeit vertretenen Auffassung einer Ermöglichungsdidaktik - welche
sich in der Definition von Lernen und dem hier vertretenen selbstbestimmten Menschenbild
widerspiegelt - rückt der sinnvolle Einsatz von Lernsoftware in den Mittelpunkt der
Betrachtungen. Als zentrale Frage kristallisiert sich dabei heraus wie bzw. ob die
Lernsoftware Oeconomix unter Berücksichtigung didaktischer Überlegungen sinnvoll zur
Vermittlung ökonomischer Bildungsinhalte eingesetzt werden kann. Neben der theoretischen
Auseinandersetzung mit relevanten Aspekten und Kategorien von Lernsoftware wird die
Lernsoftware Oeconomix untersucht.