Auch 30 Jahre nach dem Anwerbestopp ist es für dieklassischen Arbeitsmigrantenund ihre Familien
noch immer sehr schwierig an den zentralen gesellschaftlichen Gütern und Positionen
teilzuhaben. Sicherlich haben sich die Abstände gerade in der Generationenfolge deutlich
verringert dennoch besteht nach wie vor eine Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit.Eine
große Ausnahme scheint hierbei der Sport zu sein: Fußballer Boxer Handballer und viele andere
Sportler in den unterschiedlichsten Sportarten ernten alsArbeitsmigrantenhohen
gesellschaftlichen Respekt und Sympathie. Zumindest im Falle von Profisportlern spielen die
klassischen Integrationshürden: Sprache kulturelle Kompetenzen und Kenntnisse oder auch
gesellschaftliche Diskriminierung scheinbar keine Rolle. Anerkennung und Positionierung
erfolgen alleine durch sportliche Leistung. Ähnliches gilt möglicherweise auch auf Amateur- und
Freizeitsportebene. Deshalb wird indiesem Buch untersucht welchen Einfluß Sport auf die
Integration von Migranten haben kann.