In den letzten zehn Jahren hat sich in der Medien-Branche immer deutlicher eine Entwicklung weg
von der analogen Produktion hin zu einer digitalen herauskristallisiert. Motor für diesen Trend
sind zahlreiche innovative Anwendungsmöglichkeiten in der elektronischen Datenverarbeitung und
IT. Auch in Deutschland führte dies zu Denkprozessen wie man eine Umstrukturierung der
Medien-Produktionslandschaft vollziehen kann. Betrachtet man die Fernsehanbieter und deren
Bestrebungen zeichnet sich ein Weg ab hin zur vernetzten bandlosen Content-Produktion
-Speicherung und -Verwertung. Maßgebend für diese Entwicklung ist der Erhalt der
Wettbewerbsfähigkeit und das immer schneller wachsende Angebot an innovativen Produktions- und
Informationsmöglichkeiten. Diese beiden Gründe gehen einher mit der rasant zunehmenden und
immer schneller werdenden Informationsvielfalt die dem Konsumenten in Form von sich ständig
weiterentwickelnden und teils neu entstandenen Kanälen wie Internetblogs Video on Demand
Handy-TV etc. zur Verfügung steht. Angeregt durch das Projekt EMSA (Essence Management &
Storage Aktuelles) der ProSiebenSat.1 Produktion GmbH entstand die Idee zu dieser Arbeit. Das
Projekt befasst sich mit der Erschließung und Digitalisierung aller programmspezifischen
Inhalte eines Fernsehsenders in eine zentral verwaltete Produktionsumgebung. In deren
Mittelpunkt rückt das bis dato am Ende der Produktionskette stehende Archiv. Daraus entstehen
dann auch neue Möglichkeiten wie man auf die Bildmaterialien zugreift und diese verwertet. Die
Arbeit soll einen Überblick über bereits bestehende Produktions- und Kommunikationstechniken
geben und eine weiterführende Aussicht auf künftige Innovationen bieten. Auch hinsichtlich der
daraus resultierenden wirtschaftlichen Effekte für ein TV-Unternehmen schafft diese Arbeit
zusätzliche Anreize.