Gruppen- und Teamarbeit stellt eine effiziente Form der Zusammenarbeit in Unternehmen und über
Unternehmensgrenzen hinweg dar. Zunehmend läuft diese Form der Zusammenarbeit softwaregestützt
über räumliche und zeitliche Distanzen ab. Die Software zur Unterstützung der Zusammenarbeit in
einer Gruppe bezeichnet man als Groupware. Der Groupware-Markt wird heute im Wesentlichen von
zwei Herstellern dominiert: Microsoft Exchange mit Outlook und IBM mit Lotus Notes Domino sind
die führenden Anbieter. Die Bemühungen der Anbieter anderer Goupware-Applikationen setzen vor
allem an der Server-Komponente an. In der Regel können an diese Lösungen die üblichen Clients
wie Microsoft Outlook angebunden werden. Damit können Unternehmen auf der Server-Seite Geld
sparen ohne auf der Client-Seite mit der Akzeptanz der Benutzer kämpfen zu müssen. Laut einer
Berlecon-Studie 2006 warten insbesondere Communigate Ipswitch Kerio Open-Xchange und Scalis
in Deutschland mit Alternativen zu den großen Anbietern auf. Dr. Joachim Quantz Senior Analyst
bei Berlecon: Nach wie vor dominieren Microsoft Exchange IBM Lotus Domino und mit einigem
Abstand dahinter Novell Groupwise den Markt für Messaging Groupware. In den letzten Jahren
haben sich aber eine Reihe von Wettbewerbern etabliert die gerade für mittelständische
Unternehmen interessant sind da sie kostengünstige und gleichzeitig qualitativ hochwertige
Lösungen anbieten. Literatur- und Praxisbeispiele zum Thema Groupware konzentrierten sich
bisher überwiegend auf die Einführung und Umsetzung verschiedener Konzepte in mittleren bis
großen Unternehmen. Nur einige wenige Anbieter richten sich an Kleinunternehmen. Open-Xchange
bietet beispielsweise das Basispaket seiner Groupware Open-Xchange Express Edition mit
Outlook-Anbindung für 5 Nutzer zu einem Preis von 299 Euro an. Die Auslagerung des kompletten
Messaging-Systems zu einem Webhoster bietet das Angebot MailXchange von der 1 & 1 Internet AG
und richtet sich damit ebenfalls an Kleinunternehmer. Es kostet für 100 Nutzer 199 Euro pro
Monat inklusive Outook-Anbindung sind es 299 Euro pro Monat. Im Jahr 2005 gab es laut
Bundesagentur für Arbeit 1.945.601 Kleinunternehmen bis 50 Beschäftigte und 83.111 Unternehmen
mit einer Betriebsgröße ab 50 Beschäftigte in Deutschland. Trotz dieser Zahlen finden sich in
der Literatur nur wenig bis keinerlei Hinweise welche Erfahrungen bei Kleinunternehmen in der
Einführung und Umsetzung von Groupware bestehen. Kleinunternehmen haben mit anderen
Voraussetzungen Chancen und Risiken umzugehen. Ob kleine Unternehmen Groupware im gleichen
Maße einführen und nutzen können wie Großunternehmen ist Zielsetzung dieser Untersuchung. Dem
Groupware-Anbieter bzw. Entwickler soll die Auswertung dieser Studie Aufschluss darüber geben
ob ein Groupware-Markt für Kleinunternehmen vorhanden ist oder nicht.