Von der Konzeption bis zur täglichen Arbeit ist die Europäische Zentralbank als operativer
geld- und währungspolitischer Pfeiler der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion das Thema
zahlloser Kontroversen. Neben den fachlichen Auseinandersetzungen haben vor allem politische
Debatten aktuell eine starke mediale Präsenz. Aufgrund der signifikanten Bedeutung sowie der
gegenwärtig fortwährenden Dispute soll in diesem Buch untersucht werden ob die gemeinsame
europäische Geld- und Währungspolitik bisher eine Erfolgsgeschichte schreiben konnte. Hierfür
soll die EZB selbst und Ihre Arbeit seit Einführung der Gemeinschaftswährung im Jahre 2002 auf
den Prüfstand gestellt werden. Die kurzen institutionellen Betrachtungen sollen neben dem
organisatorischen Aufbau zunächst eine historische und rechtliche Einordnung ermöglichen. Bei
der Untersuchung der Zielsetzungen und Handlungsstrategien ist eine qualitative und
quantitative Bestimmung von Preisstabilität nötig bevor geldpolitische Konzepte und deren
Transmissionsprozesse sowie Alternativen kritisch gewürdigt werden können. Geprüft werden soll
dies anhand der praktischen Umsetzung durch die EZB in den Jahren 2002 - 2006. Darüber hinaus
ist es wichtig dass Determinanten wie Transparenz Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit
herausgearbeitet und hinsichtlich ihrer Wirkungszusammenhänge analysiert werden. Nicht
vernachlässigt werden dürfen währungspolitische Betrachtungen hinsichtlich der Beziehung
zwischen der EZB und des Euro. Die abschließende Würdigung soll Erfolge und Misserfolge der
gemeinsamen europäischen Geld- und Währungspolitik aufzeigen und einen Ausblick auf die
zukünftige Tätigkeit geben.