Neben zahlreichen Änderungen in der Besteuerung von Unternehmen in Deutschland beinhaltet die
Unternehmensteuerreform 2008 als wesentliche Maßnahme die Einführung einer sogenannten
Zinsschranke. Diese kontrovers diskutierte Neuregelung soll durch eine Begrenzung der
Abzugsfähigkeit von Finanzierungsaufwendungen als Betriebsausgaben nicht nur
steuermißbräuchliche Finanzierungsgestaltungen verhindern sondern auch die
Eigenkapitalausstattung deutscher Unternehmen verbessern.Speziell für Finanzinvestoren (vor
allem Private Equity Gesellschaften) die Unternehmenskäufe häufig unter Einsatz von
überdurchschnittlich viel Fremdkapital im Rahmen sogenannter Leveraged Buy-outs (LBO)
finanzieren stellt die Zinsschranke ein besonderes Problem dar. Bei der vorliegenden Studie
steht daher neben einer eingehenden Darstellung der Funktionsweisen der Zinsschranke und der
klassischen Abläufe bei LBO Transaktionen eine Untersuchung der Auswirkungen dieser Regelungen
auf die Vorteilhaftigkeit von fremdfinanzierten Unternehmensübernahmen im Mittelpunkt. Zudem
werden verschiedene Lösungsansätze und neue Möglichkeiten zur Sicherung des steuerlichen
Vorteils von Leveraged Buy-outs dargestellt und diskutiert.