Straßenbenutzungsgebühren sind nicht erst seit der Erhebung der Lkw-Maut auf Deutschlands
Autobahnen ein hochbrisantes Thema in der Verkehrspolitik. Vor allem Ballungsräume haben oft
mit erheblichen Verkehrsproblemen zu kämpfen. Die Bewältigung des alltäglichen Verkehrsinfarkts
auf den Straßen gehört heute in vielen Städten zu den drängendsten Problemen sofern sie
dauerhaft lebenswert bleiben möchten. Die Durchschnittsgeschwindigkeit auf den Straßen ist
dabei teilweise auf das Niveau der vorindustriellen Zeit abgesackt. Die Versuche zur
Bewältigung dieser Probleme reichten von Geschwindigkeitsbeschränkungen über
Parkraumbewirtschaftung bis hin zum Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel. In Deutschland hat
allerdings noch keine Stadt versucht mit Hilfe einer City-Maut die Verkehrsverhältnisse zu
verbessern. Dabei gibt es mittlerweile auf der Welt genügend Beispiele an denen man sich
orientieren könnte. In dieser Arbeit werden daher die verschiedenen Varianten der Mauterhebung
untersucht welche in einigen Städten Norwegens (Bergen Oslo und Trondheim) Singapur
Hongkong Cambridge und des Randstad-Großraums in den Niederlanden eingeführt wurden. Die
Methoden unterschieden sich dabei in technischer und administrativer Hinsicht teilweise
erheblich was sich wiederum auch in den beobachteten Umsetzungsproblemen und der Akzeptanz
innerhalb der Bevölkerung niederschlug. In der Studie wird herausgearbeitet welche Argumente
es für und gegen eine City-Maut gibt welche Vorbehalte gegen ihre Einführung existieren
welche Faktoren für eine erfolgreiche Umsetzung von Straßenbenutzungsgebühren verantwortlich
sind - und wie man es besser nicht machen sollte.