Wenn heutzutage eine Romantische Komödie in die Kinos kommt verwenden Redakteure in ihrer
Film-Besprechung gerne den Begriff Screwball Comedy und beziehen sich damit auf ein recht altes
und ebenso beliebtes Film-Genre. Woher der Begriff kommt und ob er den betreffenden Film
tatsächlich richtig klassifiziert ist dabei allerdings offenbar den wenigsten klar.
Ursprünglich als Fachbegriff in der Sprache des Baseball beheimatet wurde der Ausdruck
screwball nämlich im us-amerikanischen Slang später auch für eine verrückte völlig irrational
agierende Person verwendet. Dieser Umstand grenzt eine Genre-Definition zumindest schon einmal
soweit ein dass sich wenigstens ein paar der Protagonisten eines Filmes exzentrisch verhalten
müssen damit dieser Film als Screwball Comedy bezeichnet werden darf. Trotz einer gewissen
Inhomogenität des Genres gibt es darüber hinaus noch einige weitere Merkmale die die Screwball
Comedy charakterisieren. Ein oftmals phantasievoll ausgefochtener Geschlechterkampf ein
aberwitziges Tempo von Dialog und Handlung und eine kreativ verschleierte sexuelle Symbolik
sind nur ein paar dieser typischen Charakteristika. Diese Untersuchung analysiert all diese
Merkmale anhand diverser Filmbeispiele und kristallisiert so den typischen Screwball-Stil
heraus. Davon ausgehend wird untersucht welche gesellschaftlichen und politischen Einflüsse
diesen Screwball-Stil geprägt haben und in wieweit eine Romantische Komödie heutzutage
tatsächlich noch eine echte Screwball Comedy sein kann.