Die vorliegende Studie untersucht auf Basis befragter Konsumenten und Experten den Magdeburger
Drogenmarkt. Ausgehend von den rechtlichen Rahmenbestimmungen die durch das
Betäubungsmittelgesetz definiert sind wird herausgearbeitet dass im Jahr 2004 von den
ermittelten Tatverdächtigen im Zusammenhang mit Rauschgiftdelikten weniger als zehn Prozent
angeklagt werden. Die befragten Konsumenten ihrerseits beurteilen die staatlichen Aktivitäten
zur Markteindämmung ebenfalls als gering bis mittelmäßig. Sie haben keine Angst wenn sie an
mögliche Strafen denken. Das untersuchte Marktverhalten von Konsumenten zeigt dass Mädchen im
Alter von 14 4 Jahren mit dem Rauchen von Marihuana beginnen während männliche Konsumenten es
ihnen etwa zwei Jahre später gleich tun. Insgesamt werden in Magdeburg hauptsächlich Marihuana
Haschisch Kokain und Ecstasy konsumiert. Hinsichtlich der konsumierten Menge ist allerdings
nur im Fall von Cannabisprodukten auf Jahressicht 2005 2006 eine Erhöhung der konsumierten
Menge feststellbar. Darüber hinaus ist anzumerken dass die gezahlten Preise für die vier
Suchtstoffe etwa 20% niedriger liegen als im Bundesdurchschnitt. Dennoch muss ein Käufer
ausreichend über die Marktlage informiert sein um nicht mehr als notwendig für seine Droge zu
bezahlen. Bei der Beziehung zwischen Käufern und Verkäufern ist festzustellen dass diese auf
einem Vertrauensverhältnis beruht. Auf Grundlage der erhobenen Daten wird eine Schätzung der
vorhandenen sozialen Kosten für die Magdeburger Volkswirtschaft vorgenommen. Gemessen am
Magdeburger Bruttoinlandsprodukt belaufen sich diese auf bis zu fünf Millionen Euro.