Unter dem Begriff Leveraged Buyout versteht man gemeinhin den Kauf eines Unternehmens bzw.
eines Unternehmensteils durch große Private Equity Gesellschaften auf Zeit der zu einem
wesentlichen Teil durch Fremdkapital finanziert wird. Gegen Ende der siebziger Jahre des
vergangenen Jahrhunderts begannen Finanzinvestoren in den USA erstmals Unternehmensübernahmen
mittels Leveraged Buyouts (LBOs) durchzuführen. Im Verlauf der Zeit haben sich LBOs auch in
Deutschland und Europa zu einem zentralen Geschäftsbereich der Private Equity Branche
entwickelt. Daraus werden die Aktualität und die Notwendigkeit einer intensiven
Auseinandersetzung mit dieser Thematik ersichtlich. In diesem Buch werden die zentralen
Charakteristika dieser innovativen Form der Akquisitionsfinanzierung detailliert betrachtet und
dienen dem Leser ein besseres Verständnis für die Gründe des Erfolgs von LBOs zu entwickeln.
Ausgehend von einer theoretischen Analyse der Wertsteigerungshebel wie der Erklärung des
namensgebenden Leverage Effekts wird der typische Verlauf eines LBOs hinsichtlich der
Strukturierung und der Finanzierung aufgezeigt. Des Weiteren werden empirische Ergebnisse
zahlreicher Studien bezüglich der üblicherweise seitens der Investoren getroffenen Maßnahmen
deren Folgen für die übernommenen Unternehmen und deren Mitarbeiter analysiert und die
gewählten Exitkanäle beschrieben. Auch werden die Auswirkungen der im Jahr 2007 einsetzenden
weltweiten Bankenkrise auf die Private Equity Branche und insbesondere LBOs untersucht. Bei
dieser kritischen Auseinandersetzung zeigt sich dass insbesondere in schwierigen bzw. nicht
vorhergesehenen wirtschaftlichen Situationen zahlreiche Probleme für die Portfoliounternehmen
entstehen können.