Unternehmen stehen in einer sich globalisierenden Welt auf immer komplexere Art und Weise
miteinander in Beziehung. Diese vielschichtige Vernetzung birgt neben interessanten
Geschäftsfeldern und neuen Märkten auch Konfliktpotential. Da im Extremfall Streitigkeiten
Existenzen zerstören können ist ein funktionierendes Konfliktmanagement heutzutage für den
nachhaltigen Unternehmenserfolg unerlässlich. Als alternative Streitbeilegungsmethode steht
derzeit die Mediation verstärkt im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Hintergrund ist insbesondere
die am 21. Mai 2008 verabschiedete Richtlinie 2008 52 EG des Europäischen Parlaments über
bestimmte Aspekte der Mediation in Zivil- und Handelssachen. Allerdings wird der Mediation gern
ein emotionaler Touch zugeschrieben was vielerorts zur Annahme führt ein weltfremd
angehauchter Versöhnungsgedanke solle in der Wirtschaft salonfähig gemacht werden. Carolin
Adamski stellt in ihrem Buch Gerichtsverfahren und Wirtschaftsmediation als zwei
Konfliktbeilegungsverfahren gegenüber und vergleicht diese miteinander. Vor- und Nachteile
werden herausgearbeitet und es wird von ihr aufgezeigt was diese beiden Modelle generell und
speziell im Hinblick auf Konflikte zwischen Unternehmen leisten können. Anhand eines
Beispielprozesses zwischen zwei Firmen der durch alle Instanzen ging wird ein Bezug zur
Praxis hergestellt verschiedene Aspekte des Zivilprozesses wie Prozesskosten und Prozessdauer
werden dabei eingehend betrachtet. Von dieser Grundlage ausgehend entwickelt Carolin Adamski
abschließend ein fiktives Szenario in dem die Mediation zur Anwendung kommt und gibt eine
Einschätzung ob Mediation in diesem Fall eine befriedigende Konfliktlösungsalternative gewesen
wäre. Geschäftsleute tun gut daran verschiedene Konfliktbearbeitungsverfahren zu kennen um
einschätzen zu können bei welchen Gegebenheiten welches Verfahren zu bevorzugen ist. Das hier
vorliegende Buch bietet ihnen Hilfe bei der Entscheidungsfindung.