Der Energiesektor befindet sich in einer Phase des Wandels. Die bestehenden Strukturen
basierend auf einer zentralistischen Energieversorgung mit fossilen Energieträgern werden
zunehmend in Frage gestellt. Der weltweit steigende Energiebedarf ausgelöst durch
Bevölkerungswachstum Industrialisierung und Globalisierung kann allein durch Mineralöl und
Nuklearenergie nicht mehr gedeckt werden. Darüber hinaus rufen die bei der Abnahme fossiler
Ressourcen entstehenden Emissionen erhebliche Klimaprobleme hervor. Hinzu kommt dass sich die
Mineralölreserven größtenteils in politisch instabilen Ländern befinden in denen es aufgrund
von Krisen oder Bürgerkriegen immer wieder zu einem eingeschränkten Ölangebot kommt. Aus
energiepolitischer Sicht ist daher ein Umdenken hin zu erneuerbaren Energien erforderlich.
Gerade der Verkehrsbereich insbesondere der motorisierte Straßenverkehr ist nahezu
vollständig abhängig von fossilen Energieträgern und trägt erheblich zu den heutigen
CO2-Emissionen bei. Um dem Klimawandel entgegenzuwirken und die Versorgungssicherheit zu
gewährleisten stehen seit geraumer Zeit Biokraftstoffe im Blick der Aufmerksamkeit. Im Rahmen
dieser Studie wird der Einsatz von Biokraftstoffen der ersten und zweiten Generation als Ersatz
für Diesel- und Ottokraftstoffe sowohl aus umwelt- wie auch aus innovationsökonomischer Sicht
analysiert. Während biogene Kraftstoffe der ersten Generation weitestgehend in den Markt
eingeführt sind und zu deren Erzeugung spezifische Biomasse und Anbaupflanzen benötigt werden
befindet sich die Produktion von Biokraftstoffen der zweiten Generation noch in der
Entwicklungsphase. Vielversprechende Technologien sollen es ermöglichen bei der Herstellung
die Rohstoffbasis organischer Energieträger auch auf die anfallenden Rest- und Abfallstoffe zu
erweitern. Auf diese Weise soll die Nutzung von Biomasse wesentlich effizienter gemacht werden.
Anhand zahlreicher Graphiken und Tabellen veranschaulicht Tobias Bühler die möglichen Vor- und
Nachteile bestehender und zukunftsfähiger Optionen.