Ausgangspunkt des Buches ist das Anliegen dem Leser in einer kompakten Darstellung die seit
geraumer Zeit und von verschiedenen Seiten immer wieder verstärkt propagierte Anwendung einer
prozessorientierten Kostenrechnung näher zu bringen. Ferner soll die Studie aufzeigen dass
neben dem mit der Anwendung einer Prozesskostenrechnung ursprünglich verfolgten Ziel einer
besseren Verteilung der Gemeinkosten auf die Kalkulationsobjekte diese auch immer mehr
Gebrauch findet als ein Kostenmanagementinstrument zur Planung Steuerung und Kontrolle der oft
mit hohen Gemeinkostenanteilen belasteten sog. indirekten Unternehmensbereiche. Vor diesem
Hintergrund erfolgt nach einer Vorstellung der prozessorientierten Kostenrechnung hinsichtlich
ihrer Entstehungshintergründe Ziele sowie Inhalte eine nähere Erörterung ihrer wesentlichsten
Einsatzfelder bevor es zu einer genaueren Abwägung ihrer Stärken und Schwächen kommt. Eine
wesentliche Grundlage für die Ausführungen bildet insbesondere innerhalb der Vorstellung eines
prozessorientierten Kostenrechnungskonzeptes die durch ZWICKER erfolgte Ausarbeitung eines
Prozesskostenrechnungsansatzes und seiner möglichen Implementierung im System der integrierten
Zielverpflichtungsplanung. Einen weiteren zu erörternden Schwerpunkt dieses Buches ist die
Beantwortung der Fragen zur Ermittlung geeigneter sog. Kostentreiber innerhalb des Einsatzes
einer Prozesskostenrechnung. Das analytische Vorgehen zur Lösung von Ermittlungsproblemen
dieser Größen in der Praxis steht dabei ebenso im Mittelpunkt der Untersuchung wie die Analyse
vorliegender Veröffentlichungen. Zusammen mit der Abgrenzung des Anwendungsgebietes für eine
Prozesskostenrechnung der Ablaufanalyse und -strukturierung der Prozesse der Bestimmung der
Bewertungssätze sowie der prozesskonformen Kostenverrechnung stellt die Ermittlung und
Definition geeigneter Kostentreiber eine wesentliche Hauptaufgabe jedes
Implementierungsvorhabens einer Prozesskostenrechnung dar.