Die heutige Geschäftswelt die durch einen zunehmenden Wettbewerbsdruck durch die
Globalisierung der Märkte gekennzeichnet ist hat sich entscheidend verändert. In Zeiten der
Finanz- und Wirtschaftskrise fordert die Politik immer stärker dass die deutsche Wirtschaft
den globalen Konkurrenzkampf annimmt. Längst ist die deutsche Qualität kein schlagendes
Verkaufsargument mehr sondern Preis Leistung Verfügbarkeit und Servicequalität sind die
bestimmenden Faktoren die Produktions- und Handelsbetriebe optimieren müssen um im
internationalen Wettbewerb erfolgreich sein zu können. Gleichzeitig sind diese Faktoren auch
die Determinanten für die moderne Ausrichtung des Beschaffungsmanagements mit kürzeren
Entwicklungs- und Produktlebenszeiten geringen Lagerkapazitäten und erhöhtem Outsourcing.
Diese internationale Marktkomplexität erfordert adäquate Instrumente des strategischen
Kostenmanagements in der Beschaffung wobei die Einkaufsabteilung ausgehend von differenzierten
Preisvergleichen Lieferantenbewertungen Make or Buy Entscheidungen oder Cost Benchmarking
auch die Möglichkeiten des Total Cost of Ownership (TCO) Konzeptes in Erwägung ziehen sollte.
Dabei ist zu beachten dass der Einkauf häufig einen Großteil der Gesamtausgaben eines
Unternehmens ausmacht und somit nachhaltig die Wettbewerbsposition und die anderen Prozesse
entlang der Wertschöpfungskette beeinflusst. Da in vielen Fällen die Folgekosten nach dem Kauf
den ursprünglichen Einkaufspreis um ein Vielfaches übersteigen bedeutet der niedrigste
Einkaufspreis von Gütern nicht automatisch dass sie auch die niedrigsten Kosten über den
gesamten Lebenszyklus im Unternehmen verursachen. Zur Betrachtung aller Lebenszykluskosten wird
daher die TCO Methode mit dem Ziel eingesetzt alle Kosten in Verbindung mit der Akquisition
der Nutzung der Wartung und der Entsorgung bei der Lieferantenauswahl zu berücksichtigen.
Außerdem liefern steigende Lohn- Energie- Material- und Betriebskosten einen weiteren Grund
für den Einsatz von TCO im Rahmen von Beschaffungsvorgängen.